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Die Mistel (Viscum album)

Im Winter, wenn keine Blätter mehr auf den Bäumen sind, fallen sie wieder auf, wie Vogelnester thronen die Misteln hoch oben auf Pappeln und anderen Bäumen. Wer sie auf den Bäumen nicht entdeckt, der sieht sie meist an Hauseingängen als Weihnachtsschmuck. Berühmte wurde die Mistel unter anderem auch wegen des Zaubertranks von Asterix und Obelix.

 

Misteln sollen vor Feuer, Hexen und bösen Geistern schützen, darum hängte man sie früher an die Haustüren. Dieser Brauch besteht heute noch, nur wird er verschieden ausgelegt, in England und den USA zum Beispiel, sollen sich Menschen unter Misteln küssen. Die Mistel gilt auch als Symbol des Friedens, ärgste Feinde sollen sich unter ihr versöhnen.

 

Bereits im Mittelalter wurde die Mistel als Heilpflanze benützt, vor allem zur Behandlung von Fallsucht. Heute wird die Mistel in der alternativen Medizin für Krebstherapien, sowie zur Blutdrucksenkung und Krampflösung eingesetzt.

 

Die Mistel kommt auf etwa 36 verschiedenen Baumarten vor, bei uns aber vor allem auf Pappeln, Weisstannen und Apfelbäumen.

 

Die Gemeine Mistel gehört zu den Halbschmarotzern, weil sie selber assimiliert, Wasser und Nährstoffe aber vom Wirtsbaum entzieht. Einzelne Misteln sind für den Baum ungefährlich, sind aber zu viele Misteln auf einem Baum vorhanden, können sie den Baum soweit schwächen, dass er abstirbt. In der Forstbranche wird die Mistel nur ungern gesehen, weil sie eine löchrige Struktur im Holz hinterlässt.

 

Misteln sind zweihäusig, was soviel heisst, dass männliche und weibliche Blüten nicht auf derselben Pflanze vorkommen.

 

Wachstum der Mistel

Misteln blühen von Februar bis April, wovon die weiblichen Misteln dann ab Oktober weisse Beeren, mit zähem, schleimigem Fleisch und einem ovalen oder kantigen Samen tragen. Männliche Misteln tragen keine Beeren.

 

Durch Vögel wird der Mistelsamen von Oktober bis Januar verbreitet. Mit Hilfe des in den Beeren enthaltenen Schleims, kann sich der Samen an der Wirtspflanze «festkleben».

 

Wenn sich der Samen auf einem geeigneten Wirtsbaum festgeklebt hat, bewegt sich lange Zeit gar nichts. Gegen Ende Juni wachsen zwei saugnapfartige Wurzeln aus dem Samen und haften sich an der Rinde fest, wo sie dann bis ins Kambium des Wirtsbaumes vordringen.

 

Bis eine Mistel ausgewachsen ist, vergehen Jahre. Die grössten Exemplare, die ich gesehen habe, hatten einen Durchmesser von über einem Meter. Misteln können bis zu 60 Jahre alt werde.

 

Aufbewahrungstipp

Wick Baumschnitt, Baumpflege empfiehlt Misteln nicht ins Haus zu nehmen, Heizungswärme verkürzt die Lebensdauer massiv. Am längsten sind Misteln draussen haltbar!

 

 

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