Statische vs. dynamische Kronensicherung

Statische vs. dynamische Kronensicherung – welche Methode ist die richtige?

Nicht jede Kronensicherung funktioniert gleich. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen statischen und dynamischen Sicherungssystemen. Beide haben ihre Vorteile und Einsatzgebiete.

Dynamische Kronensicherung

  • Flexible Seile fangen Bewegungen der Äste auf

  • Entlastet gefährdete Kronenteile, ohne die natürliche Schwingung zu unterbinden

  • Besonders geeignet für vitalere Bäume, die noch wachsen und sich anpassen können

Statische Kronensicherung

  • Starre Seile oder Stäbe verhindern jegliche Bewegung

  • Kommt zum Einsatz bei stark geschädigten oder alten Bäumen

  • Bietet sofortige und dauerhafte Stabilität

 

Oft wird eine Kombination beider Systeme genutzt, um Sicherheit und Baumgesundheit optimal zu vereinen.

Bäume wachsen statisch nicht immer optimal. Genetische Veranlagungen, sortenbedingtes Wachstum, mechanische Schädigungen durch falsche Behandlungen und instabilen Gabelungen führen oft zu Holz- und Bruchversagen.

Aber auch bei Überbeanspruchung zum Beispiel bei Stürmen, schwerem Schnee oder starker Eisbildung, können Äste und ganze Kronenteile versagen.

Soll ein Baum nachhaltig erhalten bleiben, muss er Verkehrssicher sein und keine Gefahr für sein Umfeld darstellen.

Um die Verkehrssicherheit und die Baumstabilität wieder her zu stellen bauen wir je nach Situation unterschiedliche, baumschonende Kronensicherungen ein. Diese Kronensicherungen stabilisieren den ausbruchgefährdeten Kronenteil und machen den Baum so wieder bruchsicher. Der Baum kann so nachhaltig und vor allem sicher erhalten werden.

Eine sogenannte V-Gabelung, diese sind meist sehr instabil und können mit der Zeit aufreissen. Bereits angerissene Gabelungen und Starkäste müssen mit Starrankern oder Bolzen ruhiggestellt werden.
Unser Kronensicherungssystem mit Drahtseilen, diese Form von Kronensicherung kommt zum Einsatz, wenn eine Gabelung ruhiggestellt werden soll.
Baumschonende Gurte mit einer breiten Auflage.
Hohltau zum Verbinden von instabilen Kronenteilen, dieses wird mit Gurten (siehe Bild oben) installiert und im Baum verspleisst. Dieses System wird als Fallschutzsicherung eingesetzt und animiert den Baum dazu, Problemstellen selber, mit Holzzuwachs, zu stabilisieren. Dieses Hohltau ist vom Boden aus kaum sichtbar.
Um einen Riss zu stabilisieren, werden je nach Situation auch Verbolzungen vorgenommen. In diesem Fall wurde der Riss mit Bolzen stabilisiert und beide Kronenteile wieder zusammengepresst. Bei Verbolzungen ist es ohne Zweifel so, dass eine Holzverletzung durch das Bohren stattfindet. Verliert der Baum jedoch einen ganzen Kronenteil, ist die Wunde und der Schaden um einiges grösser, hier gilt klar der Grundsatz des kleineren Übels. Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die Schrauben innert weniger Jahre vom Baum überwallt wurden und die Problemstelle ruhig gestellt werden kann.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert